E d i t o r i a l 13 weiter zu schärfen und mit den lokalen Forschungspartnern abzustimmen Mit Erfolg inzwischen sind die ersten Projekte mit ausgeprägtem Industrie 4 0 Charakter angelaufen und die ersten Forschungsanträge in den relevanten öffentlichen Forschungsausschreibungen platziert worden Fraunhofer Austria leistet unter anderem einen wichtigen Beitrag zur Nutzbarmachung von Technologien der Industrie 4 0 Viele dieser Technologien sind zwar bereits verfügbar Unternehmen wissen oft jedoch nicht dass diese überhaupt existieren und wenn doch wie sie diese am besten für ihren individuellen Unternehmenserfolg einsetzen sollen Fraunhofer Austria forscht daher nicht nur intensiv an innovativen Digitalisierungslösungen entlang der Wertschöpfungskette im Kontext der Industrie 4 0 sondern auch an geeigneten Leitlinien Vorgehensmodellen und Werkzeugen für den Weg zur digitalen Transformation der Industrie an sich Der systematische und begleitete Transfer von Innovationen und Technologien aus den Forschungslaboren in die industrielle Realität sorgt dafür dass diese auch zielgerichtet genutzt werden Das von Fraunhofer Austria entwickelte Industrie 4 0 Reifegradmodell hilft Unternehmen dabei eine Standortbestimmung des eigenen Unternehmens in punkto Industrie 4 0 systematisch durchzuführen Das Modell bildet alle nötigen Attribute für eine erfolgreiche Umsetzung der Industrie 4 0 ab und bewertet den Reifegrad jedes einzelnen Attributs unternehmensspezifisch Im nächsten Schritt hilft das ebenfalls von Fraunhofer Austria entwickelte Industrie 4 0 Phasenmodell dabei eine unternehmensspezifische Industrie 4 0 Strategie zu entwickeln konkrete Industrie 4 0 Anwendungen abzuleiten und diese strukturiert in eine Umsetzungsroadmap zu gießen Das Phasenmodell unterstützt Unternehmen in der Folge auch bei der schrittweisen Umsetzung von Industrie 4 0 Anwendungen in der Praxis Durch dieses Zusammenspiel zwischen Reifegrad und Phasenmodell werden Unternehmen nach deren Standortbestim mung durch den gesamten Prozess bis hin zur Realisierung der Produktion der Zukunft geleitet Am 06 September 2016 öffnete das Fraunhofer Innovationszen trum Digitale Transformation der Industrie in den Räumlichkei ten des internationalen Gründerzentrums Werkstätte Wattens in Wattens Tirol offiziell seine Türen Hier forschen die Wissen schaftler von Fraunhofer Austria gemeinsam mit regionalen Industrieunternehmen und Forschungspartnern an zukunfts und richtungsweisenden Lösungen für eine erfolgreiche digitale Zu kunft der Industrie mit Fokus auf den Wirtschaftsstandort Tirol Enge Zusammenarbeit mit Tiroler Unternehmen Die Forschungsprojekte orientieren sich fachlich am lokalen In dustriebedarf Durch die Umsetzung wissenschaftlicher Erkennt nisse rund um die Industrie 4 0 in nutzbare Innovationen soll die Wettbewerbsfähigkeit des Forschungs und Wirtschaftsstandorts Tirol nachhaltig gesteigert werden Um dies zu erreichen wird eine enge Kooperation mit regionalen Firmen Forschungsein richtungen und Hochschulen angestrebt Die Aufbauphase des Fraunhofer Innovationszentrums Digitale Transformation der Industrie in Tirol ist auf drei Jahre angelegt Mittelfristiges Ziel ist die Etablierung eines eigenständigen dritten Geschäftsbereichs von Fraunhofer in Österreich neben Produktions und Logistik management in Wien und Visual Computing in Graz mit einer Anbindung an die Universität in Innsbruck Die Basisfinanzierung erfolgt in der Aufbauphase durch das Land Tirol die Fraunhofer Gesellschaft sowie durch Rahmenvereinba rungen mit Tiroler Industrieunternehmen Umsetzung von Industrie 4 0 in die Praxis Die ersten Monate des Innovationszentrums waren geprägt von zahlreichen Gesprächen mit Industrieunternehmen Forschungs einrichtungen Hochschulen Verbänden und Interessenvertretun gen sowie dem öffentlichen Sektor Ziel war die Ermittlung des konkreten Forschungsbedarfs direkt vor Ort um die definierten Forschungs und Innovationsthemen des Innovationszentrums ANSPRECHPARTNER DIPL ING MICHAEL STOCKINGER MICHAEL STOCKINGER FRAUNHOFER AT d i g i t a l e t r a n s f o r m a t i o n d e r i n d u s t r i e

Vorschau Fraunhofer Austria Jahresbericht 2016/17 Seite 15
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