42 ED I TO R I A L wiederum sorgen dafür dass die gespeicherten Angaben auch in Zukunft noch gelesen und gefunden werden können Metadaten sind Daten über die Daten sie geben zum einen Auskunft über die Art der Datei und ihren Inhalt zum andern darüber wie diese im Laufe der Zeit verändert wurde und geometrisch anreichern Wir entwickeln in DURAARK Werkzeuge die speziell auf dreidimensionale Inhalte zugeschnitten sind ergänzt Krispel So können wir beispielsweise das Modell mit semantischen und geometrischen Daten anreichern Was sich dahinter verbirgt lässt sich am besten an einem Beispiel erklären Um Gebäudedaten zu erhalten positionieren Techniker 3D Scanner in den Räumen die Abstands und Bildinformation erfassen Sie messen wie weit Wände oder andere Objekte weg sind und nehmen Fotos auf Das Ergebnis ist eine Punktwolke Sie enthält jedoch noch keine Information über die einzelnen Gebäudeteile sie verrät also nicht wo beispielsweise eine Wand zu finden ist Mit Hilfe eines Rekonstruktionsverfahrens wird daher in einem weiteren Schritt eine grobe Gebäudegeometrie erstellt Wo befinden sich nun Steckdosen und Schalter Diese Frage beantwortet die neuartige Software Dazu haben die Forscher die Software mit einer großen Menge an Bildern trainiert Über hinterlegte Aufnahmen weiß die Software wie ein Schalter oder eine Steckdose aussieht Sie vergleicht die Trainings Fotos mit diesen hinterlegten Aufnahmen und sucht Ähnlichkeiten Auf diese Weise spürt die Software alle Steckdosen und Schalter auf und hinterlegt die entsprechenden Hinweise im Gebäudemodell Auch in punkto Elektrik weitet DURAARK das Gebäudemodell aus Bislang setzen Elektriker die Gebäudemodelle wenn überhaupt nur rudimentär ein Die einzelnen Leitungen dreidimensional manuell einzuzeichnen braucht einfach zu viel Zeit Künftig soll die Software den Verlauf der Leitungen automatisch in das Modell integrieren Anhand eines Regelwerks das vorgibt wo elektrische Leitungen verlegt werden dürfen analysiert die Software alle denkbaren Bahnen und ermittelt die kürzeste Option So können Architekten bei der Planung ausrechnen wie viele Kabel sie für ein geplantes Gebäude brauchen und die Kosten recht präzise abschätzen Die berechneten Leitungsverläufe werden wieder in das digitale BIM Modell rückgeführt im sogenannten geometric enrichment Auch semantisch reichern die Forscher die Modelle an Beim semantic enrichment können Suchdienste im Web beauftragt werden relevante Gebäudeinformation zusammenzutragen bei spielsweise den Witterungsverlauf an der Gebäudeposition und in das Gebäudemodell einzufügen Mit ihren Projekten Ginger und DURAARK haben die Forscher die Vision alle Gebäudedaten im Building Information Modeling zu sichern also ein gutes Stück weiter vorangebracht B U I L D I N G I N F O R M A T I O N M O D E L I N G

Vorschau Fraunhofer Austria Jahresbericht 2015/16 Seite 44
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